Montag, 4. September 2017

Neuronale Ermüdung (fatigue) und Ausdauersport

"....Im Grunde genommen erhält das Gehirn diese Inputdaten und wird sie nun interpretieren. Die Frage ist ob das Gehirn sagt: „Alles im grünen Bereich, weitermachen“ oder „STOP“. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen diesen Zusammenhang auf: Bei Ermüdung (fatigue) scheint es so zu sein, dass der Insuläre Kortex dem motorischen (Bewegungs-) Kortex hemmende Signale sendet. Der Insuläre Kortex wird u.a. mit der Interpretation von Bedrohungen für den Körper assoziiert da er als Integrationszentrum für interozeptive Daten (u.a. Herzfrequenz, Blutdruck, Blutgase, Hitze) aus dem Körper wirkt. Dementsprechend ist es die Insula, die exakte Berechnungen über den Ist-Zustand des Körpers anstellt und auf dieser Grundlage entscheidet, wie weit die Beine noch tragen können. Aufgrund dieser Daten wird entschieden wie stark das Gefühl der Ermüdung (fatigue) als Output entstehen soll. Laut Noakes ist fatigue sogar als Emotion einzuordnen. In diesem Moment wird das Gehirn die Kraft des Athleten drosseln BEVOR dieser physisch wirklich an seine Grenzen kommt...... Was wir hieraus lernen, ist das Training nicht nur nach physiologischen (Herzfrequenz, Laktat, O2-Aufnahme und CO2 Abgabe) Parametern gesteuert werden sollte sondern ebenfalls nach Anzeichen neuronaler Ermüdung (fatigue). Was steuert den Herzschlag? Den Hormonhaushalt? Den Kraftoutput? Das Gehirn! In erster Linie sollte also vermieden werden den Körper weiter zu quälen damit das verdammte Ding sich endlich auf die Belastung anpasst. Es sollte vielmehr darauf geachtet werden, dass dem Körper immer genügend Reserven zum Weiterarbeiten bereitstehen und dass der Schmerz, wenn er kommt, entsprechend interpretiert wird. Man kann lernen diese Belastungen zu lieben. Eliteathleten kennen dieses Gefühl!."

Quelle: http://neuro-athletic-training.com/597-wie-dein-gehirn-deine-ausdauerleistung-beeinflusst/



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