"....Im Grunde genommen erhält das Gehirn diese Inputdaten und wird sie nun
interpretieren. Die Frage ist ob das Gehirn sagt: „Alles im grünen
Bereich, weitermachen“ oder „STOP“. Wissenschaftliche Erkenntnisse
zeigen diesen Zusammenhang auf: Bei Ermüdung (fatigue) scheint es so zu
sein, dass der Insuläre Kortex dem motorischen (Bewegungs-) Kortex
hemmende Signale sendet. Der Insuläre Kortex wird u.a. mit der
Interpretation von Bedrohungen für den Körper assoziiert da er als
Integrationszentrum für interozeptive Daten (u.a.
Herzfrequenz, Blutdruck, Blutgase, Hitze) aus dem Körper wirkt.
Dementsprechend ist es die Insula, die exakte Berechnungen über den
Ist-Zustand des Körpers anstellt und auf dieser Grundlage entscheidet,
wie weit die Beine noch tragen können. Aufgrund dieser Daten wird
entschieden wie stark das Gefühl der Ermüdung (fatigue) als Output
entstehen soll. Laut Noakes ist fatigue sogar als Emotion einzuordnen.
In diesem Moment wird das Gehirn die Kraft des Athleten drosseln BEVOR
dieser physisch wirklich an seine Grenzen kommt...... Was wir hieraus lernen, ist das Training nicht nur nach
physiologischen (Herzfrequenz, Laktat, O2-Aufnahme und CO2 Abgabe)
Parametern gesteuert werden sollte sondern ebenfalls nach Anzeichen
neuronaler Ermüdung (fatigue). Was steuert den Herzschlag? Den
Hormonhaushalt? Den Kraftoutput? Das Gehirn! In erster Linie sollte also
vermieden werden den Körper weiter zu quälen damit das verdammte Ding
sich endlich auf die Belastung anpasst. Es sollte vielmehr darauf
geachtet werden, dass dem Körper immer genügend Reserven zum
Weiterarbeiten bereitstehen und dass der Schmerz, wenn er kommt,
entsprechend interpretiert wird. Man kann lernen diese Belastungen zu
lieben. Eliteathleten kennen dieses Gefühl!."
Quelle: http://neuro-athletic-training.com/597-wie-dein-gehirn-deine-ausdauerleistung-beeinflusst/
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