Dienstag, 9. November 2021

Akute Atemwegsinfektionen / Part 6

Die komplexe Situation, das (viele) verschiedene saisonale Erreger im Winterhalbjahr die gleichen bzw. Symptome auslösen, erklärt sich unter anderem durch die Tatsache, das sich die Menschen häufiger in Innenräumen aufhalten und die insgesamt deutlich reduzierte Sonneneinstrahlung, und die dadurch verminderte Vitamin-D-Bildung. In eher überhitzten Räumen „trocknen die Atemwege“ auch eher aus, und es kann daher sein, dass sich Viren leichter anhaften. 

Die kalten Temperaturen selbst spielen bei Erkältungen direkt keine Rolle, schaffen aber indirekt, die Voraussetzungen: Es kann sein, das die warme Ausatemluft in der kühleren Umgebungstemperatur weiter transportiert wird und – je nach Schwere der Partikel und Moleküle – diese etwas länger in der Luft bleiben bevor sie auf den Boden sacken.

Aufgrund der in den letzten Beiträgen hier im Blog dargestellten sehr komplexen Situation stellt sich natürlich die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, nach einem einzelnen Erreger (der in der Regel mit anderen Erregern zeitgleich auftritt) zu suchen. Aktuell (zweiter richtiger Winter seit März 2020) wird das mit dem Sars-Cov-2-Virus jedoch gemacht.

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Jörg Linder / www.aktiv-training.de

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